Safari auf iPhone und Mac: Apples neue Login-Automatik kann Probleme bereiten

Apples Browser schickt Anmeldedaten nun ohne Zutun des Nutzers ab. Dadurch schlägt unter Umständen das Einloggen fehl – oder man wird ausgesperrt.

Safari 12.1: Apples neue Login-Automatik kann Probleme bereiten
(Bild: Apple)

Die neue automatische Übermittlung von Zugangsdaten in Safari 12.1 sorgt für Probleme auf iPhones, iPads und Macs: Eine Anmeldung bei Webdiensten mit Captcha-Abfrage ist dadurch unter Umständen nicht mehr möglich, wie Leser berichten. Einzelne Nutzer klagen zudem, dass sie aus bestimmten Webseiten ausgesperrt wurden, nachdem mehrmals ein falsch hinterlegtes Passwort übermittelt wurde – eine Anpassung des Passwortes vor dem Abschicken ist nicht länger vorgesehen, da der Browser die Eingabe automatisch absendet.

Mit der neuen Login-Automatik will Apple das Anmelden auf Webseiten eigentlich „optimieren“, wie es in den Release Notes zu macOS 10.14.4 heißt. Die neue Version des Browsers ist nicht nur für macOS Mojave, sondern auch für macOS 10.13 und 10.12 verfügbar. Safari 12.1 ist zudem fester Bestandteil von iOS 12.2auf iPhones und iPads.

Trägt Safari Benutzernamen und Passwort aus der integrierten Passwortverwaltung automatisch in Webformulare ein, werden diese Angaben von Safari 12.1 eigenständig abgeschickt – und zwar sofort. Der Nutzer muss also nicht länger einen „Abschicken“-Button oder ähnliches anklicken respektive antippen. Das ist oft praktisch, weil ein Login-Schritt entfällt, funktioniert aber längst nicht überall. Neben den oben genannten Problemen kann es durch die Login-Automatik zum Beispiel auch schwierig werden, den Haken zu setzen, wenn man auf Webseiten eingeloggt bleiben will. 

Diese automatische Übermittlung der Zugangsdaten aus der Safari-Passwortverwaltung lässt sich derzeit nicht abschalten, möglicherweise bessert Apple hier in Reaktion auf die Problemberichte aber nach. Nutzer können lediglich das automatische Ausfüllen von Webformularen generell deaktivieren, müssen dann aber all ihre Zugangsdaten im Kopf parat haben – oder jeweils umständlich nachschlagen, dies führt den integrierten Passwort-Manager ad absurdum. 

Als weiterer Workaround verbleibt, die Login-Daten zu problematischen Webseiten jeweils einzeln in den Safari-Einstellungen (unter „Passwörter“) zu entfernen und stattdessen manuell einzugeben. Wer iCloud-Keychain nutzt, löscht diese Zugangsdaten dadurch allerdings auf allen Geräten. (lbe

Gefunden auf Heise.de

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