Windows 10 Enterprise for Remote Sessions soll Remote-Desktop- und –App-Zugriffe ermöglichen. Das Feature ist jedoch auf eine begrenzte Zahl von Nutzern beschränkt. Dafür kommt es ohne Windows Server aus.
Microsoft plant offenbar eine neue Version von Windows 10, die sich durch eine Multi-Session-Funktion von anderen SKUs unterscheiden soll. Sie soll einen Desktop- und App-Zugriff aus der Ferne für eine begrenzte Zahl von Nutzern von Windows 10 Enterprise erlauben. Die offizielle Bezeichnung lautet offenbar Windows 10 Enterprise for Remote Sessions.
Entdeckt wurde die neue Version vom finnischen Nutzer Tero Alhonen. Einem seiner Tweets zufolge wurde ihm Windows 10 Enterprise for Remote Sessions bei der Installation einer aktuellen Vorabversion von Window 10 Redstone 5 (Build 17713) angeboten. Screenshots zeigen, dass sich die Version auch installieren ließ.
Windows 10 Enterprise for Remote Sessions (Screenshot: Tero Alhonen)
Nach Kritik an einer neuen, nicht deaktivierbaren Analytics-Funktion gibt der Hersteller der Aufräumsoftware Ccleaner nach und entfernt die aktuelle Version 5.45 von seiner Webseite.
Das zum Antivirenhersteller Avast gehörende Unternehmen Piriform hat die neue Version seines verbreiteten Optimierungs-Tools Ccleaner von der Downloadseite entfernt. Stattdessen steht nun wieder die Vorversion 5.44.6575 vom 26. Juni 2018 zur Verfügung.
Hintergrund ist offenbar eine Debatte über neue Analytics-Funktionen in Ccleaner, mit deren Hilfe Piriform mehr über das Nutzungsverhalten seiner Kunden erfahren wollte. In der wieder entfernten Version 5.45 war es Nutzern dem Portal Betanews zufolge nicht mehr möglich, die beiden Funktionen Active Monitoring und Heartbeat dauerhaft zu deaktivieren. Nach jedem Neustart der Software waren sie wieder aktiv. Das Unternehmen erschwerte es Nutzern zudem, Ccleaner zu beenden.
In einer Stellungnahme im eigenen Forum hatte das Unternehmen bereits Ende Juli angekündigt, die Zwangsaktivierung von Active Monitoring in kommenden Versionen rückgängig machen zu wollen. Nun entschied sich der Hersteller offenbar für den radikaleren Schritt.
Angeblich keine persönlichen Daten betroffen
Piriform betonte, dass es sich bei den gesammelten Analysedaten nicht um persönliche Informationen handele und diese keine Identifikation einzelner Nutzer ermöglichten: „Die Daten sind komplett anonym, und durch ihr Sammeln können wir schnell Bugs erkennen, Probleme mit der Nutzeroberfläche identifizieren, und herausfinden, welche Funktionen für unsere Nutzer Priorität haben“, schreibt Piriform im Forum. „Einige von euch haben uns mitgeteilt, dass sie selbst anonyme Nutzungsdaten nicht mit uns teilen wollen. […] Wir haben verstanden, dass wir euch mehr Kontrolle über das Sammeln anonymer Daten geben müssen.“
In den kommenden Wochen will das Unternehmen eine angepasste Version des Ccleaner veröffentlichen. Dabei sollen die Active-Monitoring-Funktion und Heartbeat voneinander getrennt und erstere in Advanced Monitoring umbenannt werden, wie Piriform am Sonntag mitteilte. In der Zwischenzeit empfiehlt das Unternehmen Nutzern, die das Monitoring deaktivieren wollen, Ccleaner über den Task Manager zu beenden.
4 TByte Speicher wird die erste Samsung-SSD mit QLC-NAND (Quadruple Level Cell) haben. Genauer Name sowie Preis sind noch unbekannt.
Samsung ist zwar in diesem Jahr nicht auf dem am heutigen Dienstag startenden Branchentreffen der Flash-Branche vertreten, dem Flash Memory Summit im kalifornischen Santa Clara. Der Termin scheint den Koreanern aber auch zu gefallen: In der vergangenen Nacht gab Samsung den Produktionsstart der ersten QLC-SSD bekannt.
QLC-NAND (Quadruple Level Cell) speichert pro Zelle 4 Bit, der Controller muss also 16 verschiedene Spannungslevel unterscheiden können – das ist durchaus eine Herausforderung. Zudem ist QLC-NAND prinzipiell weniger haltbar als TLC-Speicher, verträgt also weniger Löschvorgänge. Damit eignet sich der Speichertyp vor allem für Anwendungen, bei denen wenig geschrieben wird; etwa bei Archiven.
Geschwindigkeit und Haltbarkeit
Dennoch soll die erste QLC-SSD kaum weniger haltbar sein als die TLC-SSDs des Unternehmen, auch die Geschwindigkeit liegt fast auf TLC-Niveau. 540 MByte/s verspricht Samsung beim Lesen, 520 MByte/s beim Schreiben – da aber hilft die Turbowrite-Technik, die einen Teil des Speichers in einen schnelleren SLC-Modus schaltet.
Für das Speichern eines großen Videos reicht dieser Cache völlig aus, erst nach diversen GByte wird man ein Absinken der Geschwindigkeit feststellen können. Werte für den Zugriff auf zufällige Adressen hat Samsung noch nicht veröffentlicht. Angaben zur Haltbarkeit (Endurance) hat Samsung noch nicht gemacht; die Garantiefrist beträgt drei Jahre, also weniger als bei den aktuellen SATA-Laufwerken vom Typ 860 Evo und 860 Pro.
Nur zwei Speicherchips für 4 TByte
Samsung nutzt für die SSD Dies mit einer Kapazität von 1 TBit mit 64 Lagen; diesen Speicher hatte Samsung im vergangegen Jahr auf dem Flash Memory Summit angekündigt. Bei der üblichen Stapelung von 16 Dies passen also 2 TByte in ein einziges Chipgehäuse; die 4-TByte-SSD benötigt gerade einmal zwei davon. Trotzdem will Samsung auch kleinere SSDs mit dieser Technik auf den Markt bringen, auch Speicherkarten mit mehr als 128 GByte sind geplant.
Samsung erwartet, dass sich QLC-SSDs vor allem im Consumer-Markt schnell durchsetzen werden. Noch in diesem Jahr soll jedoch auch noch eine M.2-SSD für den Enterprise-Einsatz erscheinen. Genau wie diese hat auch die erste QLC-Consumer-SSD noch keine Bezeichnung, Preise und Marktstart sind noch unbekannt. (ll)
Ein Computervirus stoppte am Freitag zeitweise die Produktion beim Chipfertiger TSMC. Wie stark und auf welche Kunden sich der Ausfall auswirkt, ist unklar.
Am vergangenen Freitag, dem 3. August, standen beim Chip-Auftragsfertiger TSMC zeitweise in mehreren Fabriken die Bänder still, wie der Branchendienst Bloomberg berichtet. Demnach hat ein Computervirus einige Fertigungsstrecken lahmgelegt, wodurch es zu Produktionsausfällen kam. Laut TSMC hätten einige Werke die Produktion schon nach kurzer Zeit wieder aufnehmen können, andere würden frühestens am Sonntag wieder in Betrieb gehen. Die Firma versprach, am Montag weitere Informationen zu liefern.
Wie stark sich der Ausfall auswirken wird, ist derzeit unklar. Zu TSMCs Kunden zählen unter anderem Qualcomm, Apple und Nvidia. Selbst eine kurze Unterbrechung könne zu kurzfristigen Lieferengpässen bei Bauteilen führen.
Cyberangriffe als wachsendes Problem
Auch die Frage, wer hinter dem Angriff steckt, bleibt vorerst unbeantwortet. Allerdings stellte TSMC klar, dass das Virus nicht von einem Hacker eingeschleust worden sei. Das lässt wiederum viel Platz für Spekulationen bis hin zu Sabotage durch eigene Mitarbeiter, wie jüngst angeblich bei Tesla.
Cyberangriffe wie dieser stellen ein wachsendes Problem für die Wirtschaft, aber auch für Privatpersonen dar. Manchmal handelt es sich wie bei den Stuxnet- oder Industroyer-Angriffen um Sabotage, mal wie bei Wannacry und NotPetya um Erpressung. Auch für TSMC ist dies nicht der erste solche Angriff, allerdings der erste, der die Produktionslinien betraf, wie Finanzchefin Lora Ho gegenüber Bloomberg sagte. (bkr)
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